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Mit Ayurveda und Yoga frisch und vital durch den Sommer



So kommen Sie auch bei größter Hitze durch den Hochsommer 

Nicht jeder kann täglich eine Abkühlung im See, ein erfrischendes Meeresbad oder den lauschigen Garten genießen. Sie kennen es sicher aus eigener Erfahrung, bei Hitze fällt ihnen jede Aktivität schwer, sie wirken schnell erschöpft und der Appetit ist geringer - höchste Zeit für meine Tipps aus dem Ayurveda und Yoga, wie sie mit der Hitze leichter umgehen können und dabei einen kühlen Kopf bewahren.

Sommer ist Pittazeit

Im Ayurveda ist der Sommer die Zeit des Pittas, das Element Feuer hat den stärksten Einfluss. Der menschliche Organismus ist stets bemüht, das Gleichgewicht der Elemente einzuhalten. Wenn im außen die Hitze zunimmt, reduziert der Körper sein inneres Agni (= Feuer), um einen Ausgleich zu schaffen. Dies führt zu einer Drosselung der Körperwärme, einer Absenkung des Stoffwechsels und Reduzierung der Verdauungskraft, denn Bewegung und Verdauung erzeugen Wärme. Und davon gibt es ja genug im Außen.

Kennen Sie das? Sie fühlen sich müde und abgespannt ? Sie haben Lust auf ein erfrischendes Bad oder kalte Getränke?

Vata, Pitta, Kapha

Im Ayurveda gibt es drei Doshas, also Konstituitionstypen, die ganz unterschiedlich mit den sommerlichen Temperaturen umgehen können.

Der klassische Pitta dominierende Typ leidet unter der Hitze, vor allem bei feuchtwarmen Wetter. Hier ist Schatten und stete Abkühlung angesagt. In meiner Praxis rate ich meine Pitta Klienten, mehrmals täglich die Unterschenkel, die Unterarme und die Stirn kalt abzuduschen, um die Hitze auszuleiten. Das geht auch im Büro.

Der eher luftige und kreative Vata-Typ fühlt sich auch bei schwülem Wetter wohl und kann direkte Sonne gut vertragen. Schützen sollte er besonders seine Haut, die zu Trockenheit neigt.

Haben sie zu viel Kapha, dann mögen sie heiße und trockene Sommer, aber keine feuchtwarme Hitze. Verzichten sollte sie auf den Mittagsschlaf zugunsten anregender Sporteinheiten am Abend, die sie zum Schwitzen bringen.

Eigenschaften der drei Doshas:

Vata Pitta Kapha
kalt, rau, trocken heiß, feucht, sauer kühl, feucht, schleimig
liebt Wärme, auch feucht mag es lieber kühl mag trockene Wärme

Mit diesen ayurvedischen und yogischen Tipps behalten sie auch bei größter Hitze einen kühlen Kopf

Tipp 1:
Stehen sie so früh wie möglich auf, üben sie sich in Ölziehen (1 El Sonnenblumenöl oder Kokosöl wird 3 min. im Mund durch die Zähne gezogen, dann in ein Tuch ausgespuckt und verworfen), putzen sie ihre Zähne wie gewohnt und schließen ihr Morgenritual mit einem Glas temperierten Wasser ab.
Tipp 2:
Frühstücken Sie nach 10 Uhr, dann können sie das Frühstück am besten verdauen. Empfehlenswert ist ein leicht verdaulicher Frühstücksbrei, den sie nicht zu heiß genießen. Probieren Sie doch mal meinen Klassiker aus:

Ayurvedischer Frühstücksbrei mit Hafer-oder Reisflocken für 2 Portionen:

Zutaten:

  • 0,5 l heißes Wasser
  • 6 El Flocken ( Hafer/ Dinkel/ Reis)
  • 1 El gehackte Mandeln
  • 1 Feige oder 2 Datteln klein geschnitten oder 1 Apfel/ Nektarine
  • Granatapfelkerne, Johannisbeeren, Heidelbeeren
  • Zimt, Bertram, Steinsalz, 1 Spritzer Zitrone, etwas gemahlenen Kardamom, Vanille, Ghee oder Kokosöl, 1-2 El Sahne

Zubereitung: Die Flocken mit den Gewürzen in einem Topf erhitzen, dann Gewürze, Trockenfrüchte, kleingeschnittenes Obst und Mandeln zufügen, kurz anrösten, mit heißem Wasser ablöschen und 5-10 min. kochen lassen bis ein Brei entsteht. Ghee oder Kokosöl unterrühren, mit Sahne verfeinern. Den fertigen Brei mit Granatapfelsamenkerne und Beeren garnieren und genießen.

Tipp 3:
Bei großer Hitze ist das Agni (Verdauungskraft) schwach und daher unser Hunger eher mäßig. Schwerverdauliche Nahrung ( Rohkost, saures Obst ) sollten sie nur wenig zur Hauptmahlzeit am Mittag zu sich nehmen. Frisches, reifes, saftiges Obst oder Salat kühlt den Körper und ist in der Mittagszeit, der Zeit der stärksten Verdauungskraft, ein ideales Essen.

Bevorzugen sie leicht verdauliches Gemüse, wie Zucchini, Fenchel, Okraschoten, Karotten, frische Erbsen, grüne Bohnen und alles, was gerade regional wächst.

Tipp 4:
Reduzieren sie scharfe Gewürze (Chili, Knoblauch) und Lebensmittel, die Säure erzeugen, wie Fleisch, Gebratenes, Weismehlprodukte und zuckerhaltige Getränke. Ausnahmen bilden Limetten, Zitronen und reife Orangen, die gerne als „infused water“ genossen werden können oder die Salatsauce verfeinern.

Tipp 5:
Kokosöl ist jetzt das optimale Öl in der Küche, es wirkt kühlend, reinigt und enthält optimale Nährstoffe. Verwenden sie neutrales Steinsalz anstatt Meersalz, welches erhitzend wirkt.

Tipp 6:
Trinken sie keine eisgekühlten Getränke zum Essen, sie löschen ihr Verdauungsfeuer. Ein salziges Lassi (Zimmertemperatur) nach der Mahlzeit wirkt erfrischend und nährend (nicht abends).

Hier können sie eines meiner Lieblingsrezepte gleich ausprobieren:

"Cooldown“ mit einem Gurken-Minz-Lassi 

Für 2 Portionen nehmen Sie:

  • 200 g Salatgurke
  • ½ Bund Minze
  • 150 g Naturjoghurt oder eine vegane Variante
  • 300 ml Wasser
  • 1/4 TL Steinsalz
  • ½ TL Kreuzkümmel
  • 1 MS Pippali (langer Pfeffer)

Zubereitung: Alle Zutaten zerkleinern und mit dem Pürierstab oder Mixer cremig rühren und servieren.
Während Minze, Joghurt und Gurke kühlend sind, regen Kreuzkümmel und Pippali das Verdauungsfeuer (Agni) an. Damit ist dieses Lassi der richtige Drink an heißen Tagen.

Tipp 7:
Zum Abendessen können sie eine leichte Gemüsesuppe mit Zwiebeln, Kreuzkümmel, Steinsalz und Pippali einnehmen (am besten Gemüse entsprechend der Jahreszeit, aber keinen Kohl, da er bläht). Geben sie frische Kräuter wie Basilikum, Dill, Petersilie oder Koriander dazu. Vermeiden sie Kohlenhydrate und Salate am Abend, da sie schwerverdaulich sind und trinken sie zimmerwarmes Wasser oder ein Lassi.
Tipp 8:
Mein persönlicher Favorit, wenn die Hitze zu Kopf steigt - ist der Sitali Atem aus dem Yoga: Strecken Sie dazu Ihre Zunge heraus und formen Sie sie zu einer Röhre (oder biegen Sie alternativ die Zungenspitze nach hinten Richtung Gaumen). Atmen Sie durch die gerollte Zunge in den Bauch hinein und atmen Sie durch die Nase wieder aus. Schon nach 5-10 Atemzügen werden sie die kühlende Wirkung spüren. Diese Übung kann überall und jederzeit durchgeführt werden, z.B. auch in Stresssituationen bei der Arbeit.
Tipp 9:
Bewegung; Jogging ist im Sommer nicht zu empfehlen, wenn dann nur am Morgen, genießen sie lieber Naturspaziergänge am Abend, Vorzügen sie Schwimmen oder Wandern an Seen, Yin-Yoga mit entspannenden und dehnenden Yogaübungen, Meditationen, Klangreisen.
Tipp 10:
Gönnen sie sich eine Selbst-Massage mit Kokosöl oder Sonnenblumenöl und duschen danach mit kühlem Wasser - heiße Duschen provozieren mehr Pitta.

Sie sind zu erschöpft für Selbstmassage? Ihnen ist mehr nach Entspannung?

Dann verwöhnen sie sich mit einem Mini-Urlaub und schenken sich pure Erfrischung und Vitalität mit einer sanften Ayurvedischen Ganzkörpermassage mit Kokosöl oder einer Fussmassage mit Ghee (Padabhyanga).

Buchen Sie gleich hier ihren persönlichen Mini-Urlaub (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) oder rufen mich unter 030/ 896 244 98 an.

Meine Empfehlungen werden Ihnen helfen beschwingt und gesund den Sommer zu erleben. Genießen sie die Zeit der Wärme und des Lichts.

Lichtvolle Grüße
Ihre Claudia Brenner